Der Kinderfußball in Deutschland steht vor wegweisenden Reformen. Ab der Saison 2024/25 wird das bisher bekannte 7 gegen 7 in den Altersklassen der F-Junioren und jünger nicht mehr gespielt. Vielmehr wird unter anderem die Spielform Fußball 3 (besser bekannt als Funino) in den jüngsten Altersklassen zur Pflicht. Auf den ersten Blick ist dies ungewohnt; für die fußballerische Entwicklung der Kinder jedoch sehr begrüßenswert.
Die SG Quelle fährt bereits seit einiger Zeit dieses Konzept. Um dieses auch weiter zu verbreiten, fahren Trainer und Mannschaften der SGQ zu anderen Vereinen und stellen Fußball 3 und Fußball 5 näher vor.
Um Trainern und Eltern die Berührungsängste der neuen Spielformen zu nehmen fand bei der SG Rüsselbach eine mehrstündige Fußballpräsentation statt. Auf Einladung von Fußballabteilungsleiter Michael Lehofer kamen Spieler und Trainer vom Nachwuchsleistungszentrum der SG Quelle Fürth nach Igensdorf. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorstand Johannes Bechmann konnte es auch schon losgehen:
Gleichzeitig wurde Fußball 3, Fußball 5 und Fußball 7 (Mixed Liga) gespielt. Eine Auswahl der Rüsselbacher Jahrgänge 2011 und 2012 trat dabei gegen Spieler des Jahrgangs 2013 aus Fürth Dambach an. Die Kinder hatten sichtlich Spaß und Freude die neuen Spielformen auszuprobieren.
Oliver Harant (Grundlagenkoordinator des NLZ der SG Quelle Fürth) und Bernd Studtrucker (Mitinitiator des BFV Pilotprojektes „Mixed Liga Mittelfranken“) standen währenddessen Trainern und Eltern Rede und Antwort. Oliver Harant: "Alle Kinder sollen in Bewegung sein, niemand soll auf der Bank sitzen und auf seinen Einsatz warten müssen. Wir bei der SG Quelle praktizieren diese Philosophie im Grundlagenbereich seit Jahren."
Anja Ruppert (Trainerin SGR): "Anfangs war ich doch skeptisch, mittlerweile aber überzeugt, dass diese Reform den Kindern zu Gute kommt."
Michael Lehofer (SGR): Im Kinderfußball geht es nicht um den Trainer und nicht um die Eltern; es geht darum, dass alle Kinder Spaß haben und glücklich und zufrieden sind. Und wenn am Ende jeder spielen darf und ein Tor geschossen hat, und das ist bei Funino üblich, dann haben wir vieles richtig gemacht und sind auf einem guten Weg.“
„Es war auch SG Quelle-Sicht ein spannender Tag und wir wollen hier weiter am Ball bleiben und auch anderen Vereinen den Einstieg in Fußball 3/5 erleichtern“, so Oliver Harant.
Im Bild von links nach rechts: Oliver Harant, Michael Lehofer, Anja Ruppert und Bernd Studtrucker
Immer alle in Bewegung: Beim Funino muss niemand auf der Bank sitzen.